Upcycling statt entsorgen! 5 tolle Ideen für Möbel aus Müll!

Upcycling statt entsorgen! 5 tolle Ideen für Möbel aus Müll!

Wegwerfen und neu kaufen sind ein großer Trend in unserer Gesellschaft. Natürlich, es muss immer alles möglichst schnell und unkompliziert sein. Zumindest waren dies lange die primären Gedanken vieler Menschen. Doch nach und nach dringt das Umweltbewusstsein wieder deutlicher in unsere Köpfe. Was dieses Thema betrifft, sprechen wir in den meisten Fällen von Müllreduzierung, Mülltrennung, dem Aufsammeln von Müll. Doch auch das Upcycling ist in einer nachhaltigen Gesellschaft ein wichtiger Aspekt.

Dieser Artikel behandelt das Thema Möbel. Beim Aus- oder Umziehen ist der Neukauf von Tischen, Couchen, Stühlen, Schränken und Co. fast immer ein Teil des ganzen Prozesses. Und auch Möbel, die nach ein paar Jahren nicht mehr gefallen, werden schnell ersetzt. Die Auswahl ist groß: Von billigen Möbeldiscounter bis hin zu exklusiven Möbelgiganten und Schreinereien haben die Kunden allerlei Möglichkeiten, sich neue Einrichtungsgegenstände zu kaufen. Egal ob online oder offline, heutzutage sind die Möglichkeiten bekanntermaßen unbegrenzt. Wie wäre es denn dann mit DIY-Möbel? DIY, also „do it yourself“ bedeutet, dass man Dinge selber macht. Mit ein bisschen Phantasie und Kreativität können richtig coole  Upcycling-Möbel entstehen, die sowohl preiswert als auch nachhaltig sind.

Was ist Upcycling?

Der Begriff „Upcycling“ bezeichnet die Wiederverwertung von Stoffen. Anders als beim Recycling wird der “Müll” aber nicht verbrannt, entsorgt oder ähnliches, sondern in einen neuwertigen Stoff aufgewertet. Dadurch sollen vor allem Ressourcen geschont werden. Auch der verringerte Energieverbrauch, sowie weniger Luft- und Wasserverschmutzung sprechen für Upcycling-Möbel.

Upcycling ist der absolute Gegensatz zu unserer aktuellen Wegwerfmentalität, der sich besonders durch die Mode- und Möbelbranche zieht.

5 Ideen, wie man aus Müll Möbel machen kann

Kommen wir nun zum Hauptteil des Artikels: Ideen für Möbel-Upcycling. Bei diesen handelt es sich natürlich nur um ein paar wenige Optionen, denn wie bereits erwähnt, sind der Kreativität in diesem Bereich keine Grenzen gesetzt.

Regale aus Rohren oder Obstkisten

Bestimmt kennen viele von euch PVC-Rohre und Abflussrohre. Diese sind auf den ersten Blick nicht besonders schön und oft lang und sperrig – oder aber man findet abgeschnittene Teile, die zu kurz sind, um sie noch einmal zu verwenden. Aus diesen lässt sich sehr leicht ein Schuhregal bauen, welches viel Platz sparen kann, da man es individuell an seine Wohnung anpassen kann.

Zunächst sollten die Rohre die gleiche Länge besitzen, zumindest ungefähr. Natürlich sollten die Rohre auch gereinigt werden, vor allem, wenn man selbige vielleicht erst kürzlich im Keller oder auf dem Dachboden gefunden hat oder diese noch vor dem Sperrmüll gerettet hat. Im Grunde kann man die Rohre dann auch schon aneinander legen und entweder mit Klebstoff oder Seilen fixieren. Wem einfarbige Rohre zu langweilig sind, kann diese natürlich nach Belieben mit Lack, Farbe, Klebefolien oder ähnlichem aufpeppen. Da das Verknoten der Teile alleine etwas mühsam ist, ist es sinnvoll, sich hier Unterstützung zu holen. Wie groß dieses Möbelprojekt wird, liegt ganz bei euch.

Hier ein Video wie so etwas aussehen kann:

Übrigens: Wenn das Schuhregal ausgedient hat, kann es auch noch als Weinregal verwendet werden.

Obstkisten bekommt man in vielen Super- und auf Wochenmärkten und beim Bauern ums Eck. Diese kann man nach Gebrauch zurück bringen oder auch an die Wand nageln. Und schon hat man ein cooles, neues Regal, das man beliebig vergrößern kann indem man mehrere Obstkisten auf dem Boden oder an der Wand übereinander stapelt. Je nachdem, wie man die Objekte anordnet, schafft man sich Struktur oder gewollte Unordnung und erhält zusätzlichen Stauraum.

Auch Leitern können zu Regalen, vor allem zu Bücherregalen, umfunktioniert werden. Man muss diese dafür nur mit einem gewissen Abstand an der Wand befestigen. Die Bücher werden dann leicht gekippt an die Wand gelehnt.

DIY-Garderoben

Die erste DIY-Garderobe ist ebenso simpel wie genial. Man benötigt lediglich einen geeigneten Ast, Kleiderbügel und zwei Seile. Der Ast wird mit den Seilen an der Decke befestigt, die Kleiderbügel daran gehängt und schon hat man ein neues Garderobe. Vor allem Birken sind hier sehr beliebt.

Grundsätzlich kann man auch an fast allem Kleidung aufhängen. Seile können als Schlaufen an der Wand befestigt werden, verbogene Löffel und Gabeln erfüllen auch ihren Zweck als Kleiderhaken.

Alte Türen sollte man nicht wegwerfen. Es gibt viele Möglichkeiten, wie diese noch verwendet werden können. Wer seine Tür weiter aufrecht stehen lassen will, kann mit ein paar daran fixierten Kleiderhaken und einer Kleiderstange mit wenigen Handgriffen eine Garderobe zaubern.

DIY-Tische

Indem man Tischbeine an einer ausgedienten Tür befestigt, kann man mit wenig Aufwand einen DIY-Tisch basteln. Eventuell ist es zuvor nötig, die Tür abzuschleifen und zu lackieren. Einen spannenden Retro-Look erhält man, wenn man nicht nur Zimmertüren umfunktioniert. Selbiges klappt auch mit alten Kühl- oder Gefrierschranktüren.

DIY-Möbel im Badezimmer

Stühle mit kunstvollen Rückenlehnen könnten euer neuer Hingucker im Badezimmer werden. Dabei sind diese nicht nur hübsch, sondern dienen gleichzeitig als Ablagefläche und als Handtuchhalter. Der Stuhl muss hierfür nur mit den Beinen nach oben und der Rückenfläche Richtung Raum an der Wand befestigt werden. Die nach unten hängende Lehne kann dann, wie bereits erwähnt, dazu dienen, Handtücher zu halten, die Unterseite der Sitzfläche eignet sich, um Seifen, Kosmetik oder ähnliches abzulegen.

Als Handtuchhalter eignet sich auch eine an die Wand gelehnte Leiter. Toller Nebeneffekt: Viele Handtücher können gleichzeitig trocknen und überlappen sich nicht.

Holzpaletten

Holzpaletten sind mittlerweile so etwas wie die Mutter des Möbel-Upcyclings. Aus kaum einem Produkt kann man mehr Dinge selbst machen. Übereinander gestapelt ergibt sich schnell ein Tisch, welchen man noch mit einer Glasplatte verkleiden kann. Aufgestellt lässt sich aus einer Palette eine schlichte und dennoch coole Bar machen.

Schraubt man ein paar der Paletten zusammen, ergeben sich, je nachdem Sitz- oder auch Schlafmöglichkeiten. Wie groß das ganze werden soll liegt im eigenen Ermessen. Die selbstgemachten Palettenmöbel können sowohl im Haus als auch im Garten oder auf dem Balkon Verwendung finden. Für Feste und Veranstaltungen werden daraus immer häufiger lässige Bänke gebaut. Mit Rollen an der Unterseite lassen sich die Palettentische leicht bewegen. Mit etwas Farbe kann man den Look individuell gestalten.

Hängt oder lehnt man eine Palette an die Wand, findet sie wieder als Regal Gebrauch. Bei Bedarf können die Euro- oder Einwegpaletten auch einfach zugeschnitten werden.

Solche Paletten könnt ihr online erwerben, wo die Preise meist ziemlich überhöht sind. Günstiger und nachhaltiger ist ein Kauf in Baumärkten. Denkt daran, die Paletten vor dem Gebrauch abzuschleifen und zu säubern.

 

Es zeigt sich also, dass es meist nicht mehr als eine Idee braucht, um Upcycling-Möbel selbst zu machen es gibt schier unendlich viele Möglichkeiten. Es ist hilfreich, Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und auch über ihre eigene Funktion hinaus zu verwenden. Bei manchen Projekten braucht es natürlich auch etwas handwerkliches Geschick, doch sobald man sich in die Themen etwas eingelesen hat, ist vieles machbar. Die selbstgemachten Möbel, die daraus entstehen, sind preiswerte Unikate die gleichzeitig auch noch die Umwelt schonen.